An dieser Stelle werden Kurzberichte/ Zeitungsartikel aus der laufenden Arbeit eingestellt. Manches kann auch schon älter sein - in dem Fall steht es stellvertretend für weiterhin durchgeführte Aktionen.
Balingen, September 2024: Freudig überrascht waren die Vorstandsmitglieder der Balinger NABU-Gruppe (Naturschutzbund Deutschland) Ende des vergangenen Schuljahres über eine Nachricht vom Gymnasium Balingen:
Sebastian Lenhardt, Schüler des Wirtschaftskurses K1 teilte mit, dass die Juniorfirma des Kurses und ihr Tutor Studiendirektor Matthias Schulze beschlossen hätten, den Reinerlös Ihrer Unternehmung für die Naturschutzarbeit des NABU zu spenden. Dies passe schließlich auch in ihren nachhaltigen Ansatz, da ihre Firma „unique“ aussortierte Kleidungsstücke in einem Second-Hand-Laden verkaufte.
Beim NABU entstand die Idee, diese Spende gleich wieder am Gymnasium zu „reinvestieren“. NABU-Vorstandsmitglied Peter Faber hatte dort vor einigen Jahren als Jugendbegleiter eine Natur- und Umwelt-AG geleitet. Das damals gebaute Insektenhaus, oder besser gesagt dessen Inhalt, bedurfte dringend einer „Renovierung“.
Gesagt, getan und so wurde Ende September das Klassenzimmer mit dem Freiland getauscht. Peter Faber brachte verschiedene neue Nistgelegenheiten für Insekten mit und erklärte den jungen Leuten deren Sinn und Zweck.
Wildbienen gehen nicht ins Hotel
Der Fachmann erklärte, dass der landläufig bekannte Name „Insektenhotel“ völlig falsch sei. Die bedrohten Insekten kommen nämlich nicht nur zum Übernachten in die Röhren im Holz, aus Pappe oder Schilf: Die Wildbienenweibchen leben nämlich einzeln, „solitär“, wie der Fachmann sagt. Sie legen ihre Kinderstube dort an, bringen einen Nahrungsvorrat in Form von Pollen mit Nektar ein und sorgen so für die kommende Generation.
Fleißig wurde geschraubt, geputzt und erneuert. So können sich die im nächsten Jahr schlüpfenden Wildbienen über neue Nistmöglichkeiten freuen. Nach Abschluss der Arbeiten nahm Peter Faber erfreut den Spendenumschlag mit über 200 Euro von Sebastian Lenhardt entgegen und bedankte sich herzlich im Namen des NABU.